Hier werden in Vorbereitung auf die Laufveranstaltungen aktuelle Fragen beantwortet, soweit sie für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer relevant sind.
Im Dezember 2020 wurde uns auf anonymen Wegen ein PDF-Dokument mit dem Titel „Unstimmigkeiten bei Wettkämpfen von Silvio Z.“ zur Verfügung gestellt.
Darin enthalten sind Anschuldigungen im Zusammenhang mit einer Reihe von Wettkampfteilnahmen von Silvio Z..
Wir nehmen solche Hinweise und auch die eingegangenen Mails im Sinne der Sache einer fairen Sportveranstaltung ernst. Deshalb unterzogen wir sowohl die direkte Leistung der Teilnehmer als auch die sachliche Korrektheit der vorgebrachten Anschuldigungen einer sehr genauen Analyse.
Dabei ist klar, dass wir lediglich auf die Anschuldigungen im Zusammenhang mit den Laufveranstaltungen des FDZU schauen und diese abschließend bewerten können. Was bei den anderen aufgezählten Sportveranstaltungen geschehen ist, oder auch eben nicht, können und werden wir nicht bewerten. Das ist Sache der jeweiligen Veranstalter.
Zum Sachverhalt:
Uns liegt im Zusammenhang mit dem 3. FDZU 2019 eine Anschuldigung gegen Silvio Z. vor, der auf der 115 Kilometer langen Distanz durch Abkürzung und Nutzung eines Klappfahrrades betrogen haben soll.
Zur Darstellung im vorliegenden PDF-Dokument:
Die Vorwürfe sollen anhand von STRAVA-Daten und der Aussage der Radbegleitung (Name ist uns aufgrund des Klartextes des vorliegenden PDF-Dokumentes bekannt) manifestiert werden.
Ergebnisse unserer Überprüfungen:
Wir haben die vorliegenden Daten aus dem Dokument mit Hilfe von „outdooractive“ nachgestellt und den uns vorliegenden Renninformationen (Listen, Nachrichten, Fotos) gegenübergestellt.
Die Radbegleitung hat laut Dokument von Ribnitz-Damgarten über die Strecke des FDZU bis nach Bad Doberan eine Distanz von 134,5 km mit dem Rennrad in einer Zeit von 6:56:28 h zurückgelegt. Da die Teilnehmer über 115 km um 04.00 Uhr in Ribnitz im Stadion am Bodden gestartet sind, inklusive der Radbegleitungen, müsste die Radbegleitung, da sie ja in Prerow den Läufer verlassen hat und direkt nach Hause (Nähe Bad Doberan) gefahren ist, gemäß ihren eigenen Angaben bereits gegen 11.00 Uhr dort angekommen sein. Sie behauptet aber, dass sie den Teilnehmer in Wustrow gegen 12.00 Uhr auf einem Klapprad gesehen hat. Unabhängig davon, dass sie zu dem Zeitpunkt offensichtlich gar nicht mehr auf der Halbinsel war, konnte sie auch kein Handy-Foto vorweisen und hat auch nicht den direkten Kontakt zum Veranstalter gesucht. Dies wäre im Nachhinein über die Homepage des FDZU via Mail möglich gewesen.
Die in dem Dokument enthaltene Grafik weist in der Landkarte mit der eingezeichneten Strecke Bruchstellen in der Streckenzusammensetzung an mehreren Stellen auf, die deutlich hervortreten, sobald man die Darstellung vergrößert. Daher liegt der Schluss nahe, dass die Streckendarstellung aus mehreren Segmenten zusammengesetzt wurde. Tools wie STRAVA und „outdooractive“ stellen die Streckenführung bei Originalaufzeichnungen aber immer bruchstellenfrei als Ganzes dar.
Darüber hinaus passt die Zeitangabe von 07.15 Uhr der Radbegleitung zum Eintreffen auf der Kreuzung der L211 vor Barth nicht mit der von uns festgestellten Durchlaufzeit von 06.14 Uhr des Teilnehmers am Versorgungspunkt hinter der Barthe-Brücke überein.
Fazit:
Nach unseren Überprüfungen aller vorliegenden Informationen und Nachweise können wir dem Teilnehmer kein unsportliches Verhalten vorwerfen. Es ist für den FDZU an keiner Stelle nachweisbar, dass Betrugshandlungen eines Teilnehmers vorliegen.
Außerdem wirkt es sehr befremdlich, mit welcher Energie anonym aus der vermeintlichen Deckung heraus Vorwürfe erhoben werden, die bis heute zu keinem Zeitpunkt hieb- und stichfest bewiesen werden konnten. Wir sind sehr an fairen Wettbewerbsbedingungen und Regelkonformität für alle Teilnehmer interessiert. Das ist nach unserem Verständnis essenziell für einen fairen und sauberen Sport.
Daher haben wir zur Klärung der rechtlichen Lage mit Blick auf den bevorstehenden 5. FDZU das Gespräch mit dem Landesverband gesucht. Silvio Z. erhält vom Verband für die kommenden drei Jahre kein Startrecht. Er kann allerdings als Privatperson (nicht für einen Verein startend) an allen Laufveranstaltungen, auch die vom Verband genehmigten, teilnehmen und in den jeweiligen Ergebnislisten geführt werden. Lediglich in den übergeordneten Wertungen (zum Beispiel Jahresbestenlisten) wird seine Leistung in diesem Zeitraum nicht berücksichtigt.
Er ist entgegen der teilweisen Darstellung in den Medien vom Verband nicht gesperrt worden. Somit werden gemäß der DLO seine bisherigen Leistungen nicht annulliert. Da für den FDZU die Vorwürfe haltlos sind, erfolgt keine Listenänderung der Ergebnisse im Nachhinein. Stattdessen werden wir von der Organisation her die Streckenkontrolle intensivieren und ausweiten.
Wir freuen uns auf einen fairen und schönen 5. FDZU mit allen gemeldeten Teilnehmern und denen, die sich noch anmelden werden. Allen eine gute Vorbereitungszeit. Bleibt gesund und fit und bewahrt Euch die Freude an unserem gemeinsamen Ausdauersport.
Eure FDZU-Crew